Mineralische Filtermedien
Mineralische Filtermedien bieten den für die Filterung wichtigen Bakterien Ansiedlungsfläche, Nahrung, Sauerstoff und eine geeignete Wassertemperatur. Dazu benötigen sie eine größtmögliche Oberfläche zur Ansiedlung der Bakterien und damit für die Wirksamkeit des gesamten Filters. Die Ansiedlungsfläche nimmt zu, umso rauer und poröser das gewählte Material ist. Mineralischen Filtermedien sind Aquarock, Filterkohle, Poraglass, Lava und Zeolith.
Zum Einfahren neuen Filtermedien können dem Filter spezielle Filterbakterien zugegeben werden. Bei Anwendung dieser Filtermedien sollte immer ein guter Vorfilter vorhanden sein.
Wie werden die einzelnen Filtermedien charakterisiert?
Aquarock ist mikroporöses Filtergestein, welches durch seine offenporige Struktur eine große Bakterienoberfläche anbietet. Dieses Filtergestein ist speziell auf die Bedürfnisse stickstoffabbauender Bakterien ausgerichtet. Im Inneren können sich Bakterien ansiedeln, die unter Ausschluss von Sauerstoff Nitrate abbauen. Auf der Oberfläche sitzen Bakterien, die unter Anwesenheit von Sauerstoff Ammonium und Nitrit verstoffwechseln.
Zeolith ist ein Adsorptionsfiltermedium. Hierbei handelt es sich um einen natürlichen Ionenaustauscher, der Phosphat reduziert und Ammonium binden kann.
Filterkohle ist phosphatfrei und bindet ebenfalls Ammonium. Weiterhin ist Filterkohle in der Lage, Staub- und Schmutzteile zu absorbieren oder auch Schwermetalle zu binden. Sie ist sehr durchlässig, bietet den Bakterien eine große Oberfläche an und hat eine lange Standzeit. Der Einsatz von Filterkohle ist besonders nach Medikamentengabe im Teich zu empfehlen, weil damit Medikamentenrückstände aus dem Wasser gefiltert werden können.
Poraglass ist sehr porös und besteht aus Quarzsandgrundstoffen. Es eignet sich sehr gut für den Nitratabbau.
Lava ist ein natürliches, mineralisches Filtermedium mit sehr poröser Oberfläche. Bakterien besiedeln Lava sehr schnell und der Stickstoffabbau wird effektiv unterstützt. Zudem eignet es sich Lava auch als Pflanzengranulat.