Teichpflanzen im Herbst

Teichpflanzen sind ein wesentlicher Bestandteil am Gartenteich, um diesen natürlich wirken zu lassen und ihn harmonisch in den Garten einzufügen. Doch diese Pflanzen dürfen nicht sich selbst überlassen werden. Im November besteht die letzte Möglichkeit, diese zurückzuschneiden. Dies ist eine wichtige Pflegemaßnahme, um den Teich nicht zu belasten.

Verblühte Pflanzenteile abschneiden

Seerosen, Schilf und andere Wasserpflanzen verblühen im Herbst. Die Blätter werden welk und braun. Die Pflanzenteile beginnen zu verrotten. Damit dies nicht zu einer erhöhten Nährstoffzufuhr im Wasser führt, müssen die verwelkten Pflanzenteile abgeschnitten werden. Mit einer Teichschere  können die Pflanzen am Rand, aber auch im Wasser sehr gut zurückgeschnitten werden. Die lange Teleskopstange führt dazu, dass jede Pflanze erreicht wird. Damit das geschnittene Pflanzenmaterial nicht in den Teich fällt, eignet sich auch eine FlexiCut-Teichschere, welche das Schnittgut festhält. Alle welken Teile, verblühten Blüten oder auch braunen Pflanzenteile können aus dem Wasser entfernt werden.
Freischwimmende Unterwasserpflanzen können mit einem Teichkescher abgefischt werden. Auch diese verwelken und müssen daher aus dem Wasser heraus, um nicht zu viele Nährstoffe ins Wasser abzugeben.

Zu viele Nährstoffe im Wasser

Im Winter verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse im Wasser. Die Natur ruht und die Fische ziehen sich auf den Grund des Teiches zurück. Warum ist dann der hohe Nährstoffeintrag zum Winter gefährlich für das Ökosystem, wenn sowieso keine Prozesse ablaufen? Dies ist ganz einfach. Die Nährstoffe sinken ebenfalls zu Boden und verbleiben da bis zum nächsten Frühjahr. Kommt im Frühjahr die Sonne heraus und das Wasser erwärmt sich, kann dieser Überschuss an Nährstoffen eine Algenexplosion begünstigen. Diese wiederum entzieht dem Wasser Sauerstoff und kann einen Teich in eine grüne Brühe verwandeln. Damit dies vermieden wird, sollten welke Pflanzenteile entfernt werden.

Pflege von Seerosen im Herbst

Bei Seerosen sollte unterschieden werden, ob es sich um heimische Seerosen handelt oder um exotische Arten. Die heimische Teichrose kann im Winter im Teich verbleiben. Sie sollte komplett zurückgeschnitten werden. Im Frühjahr wird sie wieder neu austreiben. Für exotische Seerosen ist der europäische Winter zu hart. Speziell tropische Seerosen benötigen Temperaturen um 20 Grad Celsius, um nicht kaputt zu gehen. Solche Seerosen müssen ebenfalls komplett zurückgeschnitten werden. Sie werden jedoch im Winter aus dem Teich entfernt und überwintern in einem Behälter mit Wasser gefüllt. Daher empfiehlt es sich, dass diese Pflanzen in einem Pflanzkorb verbleiben und nicht in den Boden des Teiches eingepflanzt werden. Dies vereinfacht das Herausnehmen sowie das erneute Einsetzen im Frühjahr. Regelmäßig muss kontrolliert werden, ob genügend Wasser vorhanden ist. Im Frühjahr können diese Seerosen wieder in den Teich eingesetzt werden, wenn die Temperaturen konstant über 12 Grad Celsius sind. 

Ausdünnen der Wasserpflanzen

Rohrpflanzen wie Schilf oder Rohrkolben werden etwas über dem Wasser abgeschnitten. Durch den röhrenartigen Stil kann auch im Winter ein Gasaustausch erfolgen. Befinden sich an dem Teich weitere exotische Pflanzen neben den Seerosen, dann müssen diese ebenfalls aus dem Wasser genommen und nass überwintern.
Der Herbst ist nicht nur ein guter Zeitpunkt, um die abgestorbenen und welken Pflanzenteile zu entfernen. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, Pflanzen, welche über das Jahr sehr gut gewuchert sind, zu teilen und auszudünnen. Bei den Wasserpflanzen muss immer darauf geachtet werden, dass für Fische genügend Schwimmfläche vorhanden ist und der Teich nicht einfach zuwuchert. 

Mit ein wenig Zeit für die Pflege im Herbst kann der Teich im Frühjahr kräftig erwachen. Wenn die Pflanzen gut zurückgeschnitten wurden, dann haben sie im Frühjahr die besten Voraussetzungen, um wieder kräftig zu treiben und leuchtende Blüten zu entwickeln. 

 

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