Sauerstoffmangel beim Koi

Koi und andere Fische benötigen Sauerstoff zum Leben. Diesen holen sie sich nicht an der Luft, sondern filtern ihn über ihre Kiemen aus dem Wasser. Daher ist es wichtig, dass sich immer genügend Sauerstoff im Wasser befindet. Ein Sauerstoffmangel kann lebensgefährlich für die Kois werden. Wie kann ein Sauerstoffmangel erkannt werden? Und wie kann dieser behoben werden? Welche Möglichkeiten gibt es, um das Wasser mit Sauerstoff anzureichern? Im Ratgeber gibt es Antworten zu diesen Fragen. 

Symptome von Sauerstoffmangel bei Kois

Es gibt verschiedene Symptome, die auf einen Sauerstoffmangel schließen lassen. Jedoch muss darauf hingewiesen werden, dass diese Symptome auch andere Ursachen haben können.


Erhöhte Atemfrequenz
Koi filtern den Sauerstoff aus dem Wasser mit ihren Kiemen. Dafür nehmen sie über ihr Maul Wasser auf und leiten es zu den Kiemen. In den gut durchbluteten Kiemen findet der Sauerstoffaustausch statt. Sauerstoff wird in das Blut aufgenommen und Kohlendioxid aus dem Blut an das Wasser als Atemprodukt abgegeben. Anschließend wird das sauerstoffarme Wasser über die Kiemendeckel wieder ausgeschieden. Dieser Vorgang lässt sich durch die Bewegungen des Mauls und der Kiemen sehr gut beobachten. Kann nun der Koi nicht genügend Sauerstoff aus dem Wasser filtern, erhöht er seine Atemfrequenz, um den Mangel auszugleichen. Der Koi sieht aus, als ob er am hecheln ist. Er benötigt den Sauerstoff, um lebenswichtige Stoffwechselprozesse durchführen zu können.


Kein Hunger am frühen Morgen
Wenn Koi fressen, muss das Koifutter verdaut werden. Dann läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren und benötigt viel Sauerstoff. Besteht nun im Teich ein Sauerstoffmangel, dann kann dies dazu führen, dass die Fische aus Selbstschutz nichts mehr fressen. Dies lässt sich dann besonders in den Morgenstunden beobachten, weil der Teich am Morgen weniger Sauerstoff enthält als am Tag. Dies kommt unter anderem durch Algen zustande, die nachts verstärkt dem Wasser Sauerstoff entziehen.

Schnappen an der Wasseroberfläche 
Befinden sich die Fische heftig schnappend an der Wasseroberfläche, geht es ihnen sehr schlecht und sie sind kurz vor dem Ersticken. Diesen Anzeichen würden bereits andere Symptome wie eine erhöhte Atemfrequenz vorausgehen. Der Koi, der schnappend an der Wasseroberfläche schwimmt, befindet sich in Lebensgefahr. 

Entstehung von Sauerstoffmangel

Es kann verschiedene Ursachen haben, wie zu wenig Sauerstoff im Wasser ist und der Koi an Sauerstoffmangel leidet.
Wie viel gelöster Sauerstoff sich im Wasser befindet, hängt von der Wassertemperatur ab. Je wärmer das Wasser ist, umso schlechter löst sich der Sauerstoff darin. Parallel dazu steigt der Sauerstoffbedarf der Tiere bei warmen Temperaturen an. An heißen Tagen kann dies schnell zu einem Sauerstoffmangel beim Koi führen.
Die Pflanzen nehmen tagsüber Kohlendioxid auf und wandeln ihn in der lichtabhängigen Photosynthese in Sauerstoff um. Aber auch Pflanzen verbrauchen durch Atmung ein wenig Sauerstoff, was vor allem nachts stattfindet. Dies kann dazu führen, dass die Sauerstoffkonzentration am Morgen sehr niedrig im Teich ist. Gefährlich wird dies bei einer Algenblüte, die sich so rasant vermehrt, dass sie allen Sauerstoff aufbraucht und die Fische ersticken können.
Es sollte dringend vermieden werden, dass die Kois zu oft in diese Situation kommen. Selbst wenn ihnen durch Sofortmaßnahmen geholfen werden kann, so schwächt dies doch die Tiere. Und geschwächte Tiere sind anfälliger für Krankheiten. Ein Defizit an Sauerstoff kann sich ebenfalls bei jungen Kois auf das Wachstum auswirken. 

Schnelle Hilfe bei Sauerstoffmangel

Zeigen die Koi Anzeichen von Sauerstoffmangel, ist schnelle Hilfe nötig, um sie vor dem Ersticken zu bewahren. Es kann eine Belüfterpumpe in Kombination mit einer Belüfterstange in Betrieb genommen werden. Durch die feinen Poren in der Stange entstehen ganz feine Luftbläschen, welche Sauerstoff ins Wasser bringen. Parallel dazu kann frisches Leitungswasser in den Teich laufen gelassen werden. Als dritte Maßnahmen können Sauerstoff-Tabletten in den Teich geworfen werden, welche ebenfalls rasch für Sauerstoff im Wasser sorgen. 

Richtige Planung gegen Sauerstoffmangel

Die Sofortmaßnahmen sind jedoch auf Dauer nicht die richtige Lösung, um auf Sauerstoffmangel zu reagieren. Viel mehr ist es wichtig, bereits bei der Teichplanung diesen Aspekt im Kopf zu haben und den Teich demnach zu konzipieren. Um ein übermäßiges Erhitzen im Sommer zu vermeiden, sollte der Teich nie vollständig in der prallen Sonne liegen. Schattenbereiche dienen zum einen den Fischen als Rückzugsort und sie vermeiden zu hohe Wassertemperaturen. Auch durch einen tiefen Teich verringert sich das Aufhitzen. Die Sonne wärmt das Wasser in den Flachwasserzonen auf. In den tieferen Zonen bleibt das Wasser kühl und durch die Umwälzung wird verhindert, dass sich der Teich komplett aufwärmt. Durch ausreichende Bepflanzung mit Unterwasser- sowie Schwimmblattpflanzen kann ebenfalls ein Sauerstoffmangel verhindert werden, da die Pflanzen immer mehr Sauerstoff produzieren als wie sie verbrauchen. Der Fischbesatz muss auf die Teichgröße angepasst sein. Der Teich darf nicht überladen werden mit Fischen.
Eine Algenblüte lässt sich vermeiden, indem die Fische immer nur soviel Futter bekommen, wie sie innerhalb kürzester Zeit auffressen. Vermehren sich die Algen dennoch mal, können sie mit einem Algenvernichter bekämpft werden.
Auch durch gestalterische Elemente am Teich wie ein Bachlauf, eine Fontäne oder Wasserfälle kann Sauerstoff ins Wasser gelangen. Indem Moment, wo sich Wasser bewegt und auch spritzt, nimmt es Sauerstoff auf, welches den Fischen zur Verfügung steht. Überhaupt ist bewegtes Wasser sauerstoffreicher als bewegtes Wasser. 

Mit einer guten Vorplanung sowie einer guten Beobachtung der eigenen Kois dürfte ein Sauerstoffmangel vermieden werden. Ein solcher wirkt sich negativ auf die Gesundheit und das Wachstum der Tiere aus. Im extremen Fall können die Kois bei fehlendem Sauerstoff ersticken. 

 

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