Patronenfilter – Mechanische und biologische Teichreinigung

Bei den Patronenfiltern handelt es sich um Filter, die mechanisch wie auch biologisch das Teichwasser filtern. Durch ein einfaches Funktionsprinzip kann dieser Filter auch leicht selbst gebaut werden. Zu Beginn jedoch der Hinweis, dass sich Patronenfilter sehr schnell zusetzen, wenn zu viele Schmutzpartikel mit dem Wasser den Weg in den Filter finden. 

Patronenfilter können über eine Pumpe befüllt werden oder auch Schwerkraft-gespeist betrieben werden. Das gepumpte oder durch die Schwerkraft in den Filter laufende Wasser gelangt in eine Kammer. In der Filterkammer läuft das Teichwasser in die Filterpatrone. Über eine Bohrung gelangt es entweder über eine Pumpe oder direkt wieder in den Teich. Filterpatronen bestehen ausschließlich auf Schaumstoff. Sie sind erhältlich in unterschiedlichen Größen und Längen. Der feine Schaumstoff bildet eine große Oberfläche. Diese große Oberfläche ist den Patronen von außen erstmal gar nicht anzusehen. Zur Veranschaulichung – wenn bei einem Filter 35 Filterpatronen zusammengepackt sind, ergeben diese eine Filterfläche von rund 7 Quadratmetern. 

In den einzelnen Poren setzen sich die Bakterien fest und vermehren sich. Sie übernehmen den Abbau von Schadstoffen zu ungiftigen Verbindungen. Damit dies reibungslos funktioniert, muss die Patrone gleichmäßig durchströmt werden und die Bakterien benötigen für ihren Stoffwechsel auch genügend Sauerstoff. Ist dies beides gegeben, können die Bakterien kontinuierlich giftige Abbauprodukte aus dem Wasser wie Ammoniak oder Nitrit umbauen. Die Bakterien benötigen bis zu 8 Wochen, um einen effektiven Teppich im Filter zu bilden. Damit der Filter schneller in Gang kommt, dann er mit Starterbakterien angeimpft werden.
Neben den Abbau der Stoffe bleiben in dem feinen Schaumstoff auch die feinsten Schwebepartikel hängen, so dass die Patronen neben einer biologischen Filterung (Magazin: Biologische Teichfilterung) das Wasser auch mechanisch filtern.  

Das Problem mit dem schnellen Zusetzen durch zu viele Schmutzpartikel kann behoben werden, indem vor den Patronenfilter ein effektiver Vorfilter gesetzt wird wie ein Trommelfilter oder Siebfilter. Diese filtern größere Schmutzpartikel aus dem Wasser, so dass diese nicht mehr in den Patronenfilter hineingelangen und diesen verstopfen können. Durch einen solchen effektiven Vorfilter muss der nachgeschaltete Patronenfilter selten gereinigt werden. Damit der Patronenfilter effektiv arbeiten kann, sollte er nicht zu schnell mit dem Wasser durchströmt werden. Es empfiehlt sich eine Durchströmung von maximal 250 bis 300 L/h für eine Filterpatrone von 10 x 10 x 50 cm. Es empfiehlt sich, den Durchfluss des Filters regulieren zu können. Dann kann der Durchfluss je nach Anforderung optimiert werden.

Es empfiehlt sich, dass der Patronenfilter auf einen festen Untergrund installiert wird, eventuell sogar auf einem betonierten Untergrund. Dieser Filter wird im vollen Betrieb ein enormes Eigengewicht besitzen, weshalb ein fester Stand enorm wichtig ist. Ein weicher, unsicherer Stand kann dazu führen, dass der Filter umkippt oder auch auseinanderbricht aufgrund des Wasserdruckes.  

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