Leben in und am Teich

Neben den Fischen, die jeder Teichbesitzer in seinen Teich setzt, zieht das Wasser auch andere Lebewesen an, die sich an und in diesem Ökosystem wohlfühlen. Neben den bewusst eingesetzten Tieren entwickelt sich eine lebendige Fülle an Lebewesen am kühlen Nass. Es sind vor allem Insekten und ihre Larven, die dieses künstliche Biotop besiedeln. In diesem Ratgeber soll es um die Lebewesen gehen, die am Teich zu finden sind, wobei es sich nur um einen kleinen Einblick handelt. 

Wirbeltiere am Teich

Neben den Fischen als Wirbeltieren finden sich je nach Größe des Teiches auch andere Wirbeltiere am Wasser ein. Dies können Salamander, Molche, Frösche, Kröten und Unken sein. Diese zählen zu den Lurchen und benötigen für ihr Leben feuchte Lebensräume. Vor allem die Froschlurche können den Teich am Abend zu einer Geräuschkulisse verwandeln, wenn sie mit Quaken anfangen.
Wenn es die Umgebung hergibt, findet sich auch gerne mal die Ringelnatter am Teich ein. Diese Schlange ist für die Menschen ungefährlich. Sie ist durch einen gelben Halbmondfleck an ihrem Hinterkopf gut zu erkennen.

Libellen am Teich

Libellen sind faszinierende Insekten und wenn sie über den Teich flitzen, macht es Spaß, ihnen dabei zuzusehen. Es gibt Groß- wie auch Kleinlibellen. Alle Libellen stehen unter Naturschutz. Haben Sie Larven im Wasser, dürfen Sie diese nicht entfernen. Sie zählen zu den räuberischen Insekten. Für Menschen sind Libellen absolut harmlos. Libellen paaren sich im Flug. Danach legt das Weibchen seine Eier direkt ins Wasser, in den Uferbereich oder an Pflanzenteilen ab. Bis zu drei Jahre lebt die Libellenlarve im Wasser, bevor sie sich durch Häutungen zur sogenannten Imago entwickelt. Als Larve ernährt sie sich zu Beginn von Zooplankton, später auch von Fischbrut oder Kaulquappen. Aber sie sind auch ein Leckerbissen für größere Fische.
Damit Libellen sich für den Gartenteich interessieren, muss er tief genug sein, damit er im Winter nicht komplett zufriert. Die Larven sind auf Möglichkeiten zum verstecken und klettern angewiesen. Die erwachsenen Libellen benötigen eine freie Wasseroberfläche. Sie gehen im Flug auf Jagd nach Insekten und paaren sich ebenfalls über dieser freien Fläche. 

Schnecken am Teich

Positiv auf einen Teich wirken sich Schnecken aus, die sich von Algen und abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren. Einheimische Schneckenarten sind die Sumpfdeckelschnecke, die Spitzschlammschnecke oder die Posthornschnecken. Sie können auch im Handel erworben werden und in den Teich eingesetzt werden. Auf fremde Schnecken sollte nicht zurückgegriffen werden. Diese verlassen das Wasser bei schlechter Qualität und können einheimische Arten verdrängen. Schnecken sollten auch nicht an Naturteichen eingesammelt werden. Sie dienen als Zwischenwirte für Trematoden. Diese holt man sich dann mit in den Teich. Die Trematoden befallen wiederum die Fische.

Köcherfliegen als Teichschädlinge

Die Köcherfliegen und vor allem ihre Larven sind Indikatoren für eine sehr gute Wasserqualität. Leider zählen sie jedoch zu den Schädlingen am Teich. Die Köcherfliege legt hunderte von Eiern im Wasser ab und schützt sie durch gallertartige Röhren. Die gefräßigen Larven machen sich dann über die Teichpflanzen her und können diese kahl fressen. Für die weitere Entwicklung bauen sich die Larven aus Pflanzenresten und Steinen einen sogenannten Köcher, den sie mit sich tragen als Schutz vor Fressfeinden. Karpfen und Goldfische hingegen lieben Köcherfliegen auf ihrem Speiseplan. Bei einem gut eingespielten Ökosystem werden die Fische die Köcherfliegen im Schach halten. 

Weitere Schädlinge

Weitere Schädlinge am Teich sind Blattläuse und Zikaden. Diese befallen sehr gerne die Blätter von Seerosen und saugen den Saft aus den Blättern. Diese werden dann braun und sehen aus wie verdorrt. Gegen Blattläuse helfen Marienkäfer. Bei Zikaden ist es etwas schwieriger. Am besten wird die Seerose im Wurzelballen getrennt und die befallenen Blätter entfernt.
Larven, die uns Menschen stören, sind die der Stechmücken. Stechmücken brauchen Wasser für ihre Eiablage. Die Larven entwickeln sich dann im Wasser. Die Larven sind zu erkennen, weil sie senkrecht an der Wasseroberfläche hängen. 
 

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