Laufzeit: Teichfilter und Teichpumpe

Teichfilter sowie Teichpumpe sind unabdingbar in einem Gartenteich. Sie sind das Herzstück für sauberes Wasser. Wie lange lasse ich einen Teichfilter laufen? Muss eine Teichpumpe ständig in Betrieb sein? Diese Fragen tauchen immer wieder auf. Warum die beiden Geräte 24 h durchlaufen sollen, wird nachfolgend erklärt. 

Gesunde Teichbiologie

Die Teichbiologie ist sehr komplex. Verschiedene Kreisläufe laufen im Wasser ab, die alle miteinander zusammen hängen und voneinander abhängen. Im Teichfilter siedeln sich verschiedene Bakterien an, welche durch ihren Stoffwechsel giftige Verbindungen im Wasser abbauen. Dazu zählen Nitrit und Ammoniak, welches für die Lebewesen im Teich giftig ist. Dieses bauen die Bakterien zu ungefährlichem Nitrat ab. Für ihre Stoffwechselprozesse benötigen die Bakterien Sauerstoff. Sie sind jedoch  nicht die einzigen Lebewesen im Teich, die auf Sauerstoff angewiesen sind. Die Fische veratmen den Sauerstoff. Bei einer Algenblüte bauen Bakterien die Algenzellen ab, wofür sie dem Wasser ebenfalls sehr viel Sauerstoff entziehen. Mit diesem Wissen lautet die Empfehlung, Teichfilter wie auch Pumpe 24 Stunden am Tag laufen zu lassen. 

24 h Betrieb für Teichfilter und Teichpumpe

Damit die Bakterien im Teichfilter effektiv arbeiten können, müssen sie immer von sauerstoffreichen Wasser umgeben sein. Dies wird durch eine Teichpumpe gewährleistet. Werden diese beiden Geräte ausgeschaltet, dann können Bakterien innerhalb von zwei Stunden absterben. Im Filter stehendes Wasser reichert sich mit Schadstoffen der absterbenden Bakterien an. Werden die Geräte dann wieder in Betrieb genommen, wird dieses mit Schadstoffen angereicherte Wasser in den Teich gespült. Werden diese Geräte immer wieder an- und abgeschaltet, kann das Teichwasser nach und nach vergiftet werden.
Es ist ebenfalls keine Option, den Teichfilter durchlaufen zu lassen und nur die Pumpe abzuschalten. Diese versorgt nicht nur die Bakterien im Filter mit Sauerstoff, sondern reichert das gesamte Wasser mit Sauerstoff an. Gibt es zu wenig Sauerstoff im Wasser, kann die Teichbiologie kippen und die Fische ersticken.

Abschalten in der Winterzeit

Wenn die Temperaturen kälter werden, verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse. Die Fische ziehen sich auf den Grund des Bodens zurück und fressen nicht mehr. Sie halten Winterruhe. In dieser Phase ist es nicht notwendig, den Teichfilter und die Teichpumpe in Betrieb zu haben.
Haben Sie allerdings einen beheizten Gartenteich, bei dem auch über den Winter die Temperatur mittels Teichheizung um die 6 Grad gehalten wird, sollten Teichfilter und Pumpe auch im Betrieb bleiben, da die Tiere in keine Schockstarre fallen, weiterhin gefüttert werden und somit das Wasser aufgrund der anfallenden Abfallprodukte gefiltert werden muss. 

Reinigung des Teichfilters vor der Winterruhe

Fallen die Temperaturen regelmäßig unter 0 Grad, ist es Zeit, den Teichfilter abzubauen. Vor der Winterruhe sollten diese nochmal gründlich mit Leitungswasser gereinigt werden. Wenn der Filter nicht im Keller oder der Garage gelagert werden kann, muss alles Wasser aus dem Filter heraus und alle Öffnungen verschlossen sein, damit kein neues Wasser eindringen und gefrieren kann. Auch die Teichpumpe wird mit sinkenden Temperaturen aus dem Teich genommen und über den Winter weggepackt. 

Teichtechnik im Frühjahr

Sobald die Temperaturen steigen, muss auch die Teichtechnik wieder in den Teich. Sobald die Tiere erwachen, benötigen sie Nahrung und es kommen wieder Abfallprodukte in das Wasser, welche abgebaut werden müssen. Das Leben erwacht nach der Winterruhe und die Lebewesen benötigen Sauerstoff. Der Teichfilter benötigt einige Zeit, um wieder einzulaufen. Eine Zugabe an Starterkulturen verschiedener Bakterien kann dies beschleunigen.

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