Koiteich im Frühjahr – Probleme vermeiden

Das Frühjahr steht in den Startlöchern und bringt einige Herausforderungen für den Teichbesitzer mit sich. Im Februar gab es schon Temperaturen um die 20 Grad. Derzeit sind die Nächte wieder nahe dem Gefrierpunkt und tagsüber dreht die Sonne auf. 

Kois nach dem Winterschlaf

Der Übergang von Winter zu Frühling ist eine riskante Zeit im Teich. Wer seinen Teich über die Wintermonate nicht geheizt hat, bei dem haben sich die Fische ab 7 Grad Celsius auf den Grund zurückgezogen, um Winterschlaf zu halten. In dieser Zeit war der Stoffwechsel sehr stark reduziert. Erst, wenn die Wassertemperaturen wieder konstant bei 12 bis 13 Grad sind, werden die Koi wieder richtig vital. Dennoch hat das wechselhafte Wetter seine Auswirkungen auf den Gartenteich. Die ansteigenden Temperaturen signalisieren dem Koi, dass der Frühling kommt und er beginnt, seinen Stoffwechsel wieder anzukurbeln. In diesem Prozess des Munterwerdens und Stoffwechselaktivität hochschrauben, bedeutet es für den Koi enormen Stress, wenn jetzt die Temperatur wieder sinkt. Dies schwächt das Immunsystem und macht ihn anfällig für Parasiten und Erkrankungen. Aus diesem Grund sollte die Teichabdeckung nicht bei den ersten Sonnenstrahlen entfernt werden. Weiterhin empfiehlt es sich, den Teich über eine Teichheizung (https://www.hanako-koi.de/teichtechnik/teichheizer-teichabdeckung/) auf einem konstanten Temperaturlevel zu halten, damit er nicht wieder abkühlt, wenn die Temperaturen nochmal sinken und es zu Nachtfrösten kommt.
Wenn die Tiere noch so träge sind, können Sie diese auch sehr gut kontrollieren und einschätzen, wie sie den Winter überstanden haben. Achten Sie auf Auffälligkeiten, damit direkt reagiert werden kann. Auch wenn die Sonne lacht, ist es noch zu früh, um schon neue Fische in den Teich einzusetzen. Dafür sollte das Teichwasser konstant 15 Grad haben. 

Fütterung der Koi

Eine große Bedeutung kommt in dieser Übergangszeit auch der Fütterung der Koi zu. Der Stoffwechsel kommt nur langsam in Gang und der Verdauungstrakt ist noch sehr träge. Das falsche Futter belastet nicht nur den Verdauungstrakt und schwächt das Immunsystem. Mit dem falschen Futter kann zudem das Wasser sehr stark belastet werden, da es unvollständig verdaut ausgeschieden wird. Durch die unvollständige Verdauung erhält der Koi auch nicht alle Nährstoffe, die er benötigt. Es treten Zeichen von Mangelernährung auf. In dieser Übergangszeit benötigen die Fische ein leicht verdauliches Futter. Es sollte einen hohen Anteil an Fischölen besitzen, welches den Fischen Energie gibt. Der Proteingehalt sollte unter 40 Prozent liegen. Mehrmals am Tag sollten kleine Portionen gefüttert werden.

Teichfilter im Frühjahr

Über Winter kann die Filteranlage aus dem Teich genommen und gesäubert werden. Wenn jedoch die Natur erwacht, sollte auch der Filter wieder im Teich installiert werden. Wenn die ersten Sonnenstrahlen aufs Wasser scheinen, können sich Algen sehr schnell vermehren. Und ohne Filter können sich diese fast ungehindert im Wasser ausbreiten. Auch nimmt der Stoffwechsel mit dem erwachen der Koi im Teich wieder zu. Da ist Vorsicht geboten und sollte nicht zu lange gewartet werden, nicht dass sich die Wasserqualität rasant verschlechtert. Dabei ist zu bedenken, dass die Filteranlage auch einige Zeit benötigt, um wieder richtig eingelaufen zu sein. Mit Bakterienkulturen kann dieser Start angeschoben werden, doch auch diese brauchen etwas, um sich im Filter anzusiedeln und ihre Arbeit aufzunehmen.
In dieser Zeit sollten die Wasserwerte sehr eng kontrolliert werden (https://www.hanako-koi.de/teichtechnik/wasserpflege/wassertest/), damit direkt auf eine Veränderung reagiert werden kann. 

Mit diesen kleinen Tipps können Fehler vermieden werden und der Teich kann gut in die neue Saison starten.

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